Berufsorientierung als Ökonomisierung?

Berufsorientierung boomt. Ministerien und Schulen ordnen ihr immer mehr Lernzeit zu. Zahlreiche Anbieter bewerben ihre Produkte und Dienstleistungen für die "Orientierung" der Jugendlichen. Allerlei Lobbygruppen suchen Zugang zu Schulen und Unterricht, insbesondere über die ökonomische Bildung. Der Markt für Materialien zur Berufsorientierung ist kaum noch überschaubar. Eine Qualitätskontrolle gibt es nicht.
Um so wichtiger sind gründliche Analysen, die in beispielhafter Form an relevanten Kriterien zeigen, was sinnvoll ist und was fachwissenschaftlich, fachdidaktisch oder persönlich nicht vertretbar ist. Wer sich Orientierung in der Berufsorientierung verschaffen will, der lese "Berufsorientierung - 'Fast wia im richtigen Leben'" (siehe unten), eine Rezension von Gerd E. Famulla zur dreibändigen Berufsorientierung "starkeSeiten" aus dem Klett Verlag (2010/2011).
Der Beitrag erschien in Politisches Lernen, der Zeitschrift der Deutschen Vereinigung für Politische Bildung (DVPB), Landesverband Nordrhein-Westfalen. Wir danken der Redaktion und dem Verlag für die freundliche Zustimmung zum Nachdruck auf iboeb.org