Nicht erst seit der Finanzkrise steht die Frage im Mittelpunkt, ob und wie man wirtschaftliche Phänomene und Probleme mittels multi- und interdisziplinärer Ansätze – kurz: sozio-ökonomische Bildung – im Schulalltag angemessener beschreiben, erklären und bearbeiten kann.
Da eine so verstandene Bildung bildungstheoretisch, didaktisch und fachdidaktisch zu legitimieren ist, wäre es zu kurz gegriffen, sie allein oder vorwiegend mit fachwissenschaftlichen Entwicklungen zu begründen. Es stellt sich vielmehr die Frage, inwieweit sozio-ökonomische Bildung eine zeitgemäße Form ökonomischer Allgemeinbildung ist.
Dieser Frage widmet sich die Bielefelder Fachtagung „Was ist Sozioökonomie, was ist sozio-ökonomische Bildung?“ und versucht, aus fachwissenschaftlicher, bildungstheoretischer, fachdidaktischer und pragmatischer Sicht Antworten zu formulieren.
Die Fachtagung strebt einen wissenschaftlichen Diskurs über vier Schwerpunkte an, die bewusst als offene Fragen abgefasst sind (siehe den untenstehenden Call for Papers):

1. Welche Konzepte, Paradigmen, Kategorien können / sollen für eine sozio-ökonomische Bildung relevant sein?

2. Welche Kompetenzen kann / soll man durch sozio-ökonomische Bildung erwerben?

3. Vor welchen Herausforderungen steht eine sozio-ökonomische Bildung?

4. Welche Kritik kann man gegenüber einer sozio-ökonomischen Bildung vorbringen?

Die iböb lädt herzlich dazu ein, auf der Tagung teilzunehmen eigene Überlegungen vorzutragen und sich auszutauschen. Die iböb würde sich über Vorträge von 20 Minuten freuen.
Interessenten teilen bis spätestens 22. Mai 2012 ihr konkretes Thema mit und mailen ein ca. zweiseitiges Abstract an: gabi.schulte@uni-bielefeld.de