05.04.2011

"Ein Ökonom, der nicht versteht, wie Politikprozesse laufen, die die Wirtschaft ständig modulieren und in die ökonomische Interpretationen von vornherein miteingedacht werden müssen, der nicht versteht, wie die Gesellschaft der Wirtschaft funktioniert (Soziologie und Netzwerktheorien), der die Beziehung von Wirtschaft und Institutionen (bis hinein ins Recht) nicht zu beurteilen versteht, der nicht die Verhaltensmöglichkeiten der Menschen einschätzen kann (Psychologie und Sozialpsychologie), versteht kaum die Bedingungen der Möglichkeit wirtschaftlichen Handelns.

04.04.2011

At the 2009 SASE (Society for the Advancement of Socio-Economics) meeting in Paris, Amitai Etzioni, Michael Piore and Wolfgang Streeck discussed the potential contributions of behavioural economics to socio-economics:
„Discussion Forum II: Behavioural Economics. Amitai Etzioni: Bounded rationality. Michael J. Piore: From bounded rationality to behavioural economics. Wolfgang Streeck: Does ‘behavioural economics’ offer an alternative to the neoclassical paradigm?”

31.03.2011

Wie stellen sich Schülerinnen und Schüler die politisch-ökonomische Wirklichkeit vor? Die Ergebnisse eines Forschungsprojektes zu dieser Frage stellt der von Dirk Lange und Sebastian Fischer herausgegebene Sammelband vor.

20.03.2011

Eine Umfrage der Zeitschrift Intervention, European Journal of Economics and Economic Policies:

19.03.2011

Lobbyinteressen prägen viele der in Public-Private-Partnership produzierten Unterrichtskonzepte zur finanziellen Bildung. Sie verfehlen klar das Leitbild des mündigen Bürgers und fördern finanzielle Halbbildung. Zu diesem Ergebnis kommt Thorsten Hippe in:"Lernen in der Grauzone zwischen Bildung und Werbung? Zur Notwendigkeit einer kritischen Finanzbildung", in: Thomas Retzmann (Hg.), Finanzielle Bildung in der Schule. Mündige Verbraucher durch Konsumentenbildung. Schwalbach/Ts. 2011, 61-75.

18.03.2011

Um die finanzielle Allgemeinbildung in der deutschen Bevölkerung ist es schlecht bestellt. "Eine Ursache dafür ist, dass die ökonomische Bildung im bundesdeutschen Schulwesen viel zu lange eine randständige Existenz fristete" (S. 5). [Nachgefragt: Gilt das für alle anderen empirisch belegten gravierenden Bildungsdefizite auch? Was folgt daraus für die Bildungs- und Schulpolitik?]

18.03.2011

In "Can neuroscience inform economics? Rationality, emotions and preference formation" plädiert Nuno Martins für ein breites und differenziertes Konzept menschlicher Motivation. Es soll Gefühle, moralische Haltungen und mentale Repräsentationen, physiologische Motive, Vertrauen, Empathie, Streben nach Anerkennung oder Sicherheit ebenso berücksichtigen wie die pure ökonomische Rationalität. Also: Zurück zur integrativen Handlungstheorie von Adam Smith! Mehr in: Cambridge Journal of Economics 2011, 35, S. 251-267.

10.03.2011

So "scheint das TINA-Prinzip („There´s no alternative!“; Pierre Bourdieu)
nicht nur in der Politik, sondern ebenso in der Praxis des (wirtschaftlichen) Unterrichts begeisterte Anwendung zu finden. So wird dann beispielsweise in der Schule gelehrt, dass die soziale Marktwirtschaft der Gefahr von Instabilitäten ausgesetzt ist und Inflation oder Krisen „ganz normale“ Merkmale des hiesigen Wirtschaftssystems sind. Es erfolgt somit eine Vermittlung von Ökonomie in der Gestalt einer Naturwissenschaft".

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