Soziale Innovatoren oder Entrepreneurship Education?

Bildungspolitiker, Verbände, Stiftungen, Unternehmen, Fachdidaktiker und Schulen fördern ebenso breit wie intensiv die privat- und erwerbswirtschaftliche Unternehmerbildung. Soziale Innovatorinnen und Unternehmerinnen dagegen spielen noch eine Nebenrolle in der Bildung. Das scheint sich zu ändern; dafür kann man auch den anscheinend unvermeidlichen Anglizismus "Social Entrepreneurship" hinnehmen.
Geschäftsmodelle, die nicht den Profit, sondern den sozialen Sinn in den Mittelpunkt ihres Strebens stellen, präsentiert das Buch "Denk die Welt weiter. 25 Ideen, selbst die Zukunft zu gestalten" (256 S., 10 Euro, Inhaltsverzeichnis bei amazon.de). Herausgeber sind das Genisis Institute for Social Innovation and Impact Strategies und die Vodafone Stiftung zusammen mit dem jungen Magazin "enorm" (Heft 2 erschien im April 2012), das sich das Motto "Wirtschaft für den Menschen" gegeben hat und für nachhaltige Wirtschaft und Sozialwirtschaft steht.
Das Buch stellt 25 Beispiele sozialer Unternehmensprojekte in den Feldern Bildung, Umwelt, Jugend, Gesundheit, Arbeit und Integration vor.
In Frankreich gibt es bereits eine intensivere Debatte darüber, welche Bedeutung die Sozial- und Solidarwirtschaft in den Lehrplänen zur ökonomischen Bildung am Gymnasium haben soll, so etwa auf der Plattform idies: "Quelle place pour l'économie sociale et solidaire au lycée?". Die besondere Relevanz diese Wirtschaftsformen ergibt sich daraus, dass sie die "Öffentliche Wirtschaft" und das "Privatwirtschaftliche" bewusst mischen.
"Denk die Welt weiter!" war übrigens auch das Motto der Internationalen Leitkonferenz für Social Innovation, Social Entrepreneurship und Social Impact Busines in Berlin und Potsdam vom 17.-19. Mai 2012 (Vision Summit '12).