11.07.2014

Das iböb-working paper no. 2 setzt sich kritisch mit den Vorstellungen der Wirtschaftsverbände zur ökonomischen Bildung auseinander. Der Autor, Gerd-E. Famulla, zieht unter anderem das Fazit:
"Angesichts der ohnehin voranschreitenden Ökonomisierung aller Lebensbereiche mit gravierenden sozialen und ökologischen Folgen brauchen wir keine weitere Verabsolutierung des Ökonomischen. Vielmehr müssen wir lernen, wie man die Wirtschaft wieder sinnvoll in Gesellschaft, Natur und Politik einbettet. Hierzu brauchen wir ein angemessenes alternatives Leitbild." (S. 19).

22.06.2014

"Kompetenz zum Widerstand - eine vernachlässigte Aufgabe der Ökonomischen und Politischen Bildung" lautet der Titel des Call for Papers von der Universität Bamberg. Abstracts soll man bis spätestens 1.9.2014 einreichen, geplant ist eine Tagung im März 2015 (Call als pdf siehe unten). Adressaten sind vor allem Fachdidaktiker, Rechts- und Sozialwissenschaftler, Psychologen, Pädagogen und Philosophen.

17.06.2014

Im Wirtschaftsteil der Druckausgabe der Süddeutschen Zeitung vom 16.6.2014 fordert die Ökonomin und Philosophin Silja Graupe, "die ökonomische Lehre darf sich nicht blind einer Weltsicht verschreiben". Sie verlangt "Perspektiv- und Methodenvielfalt" und wendet sich gegen die "extreme Einseitigkeit der ökonomischen Lehre", die Folge des "ökonomischen Imperialismus" sei.

10.04.2014

Der Bundespräsident hat die Eröffnungsrede zum 20. Deutschen Bankentag 2014 in Berlin gehalten. Mit dieser Rede, so Spiegel-Online, hat er sich den Beinamen "der Banker-Versteher" verdient. Das Handelsblatt titelt in einem Beitrag vom 10.4.

28.03.2014

Der nordrheinwestfälische Landtag hat am 28.3.2014 auf Antrag von SPD, Grünen und CDU beschlossen, den "verbindlichen Unterrichtsgegenstand" "Alltagskompetenz, Verbraucherbildung und ökonomische Bildung" in allen Schulformen einzuführen (Drucksache 16/5307). Dazu soll ein Gesamtkonzept entwickelt und modulartig in dafür geeignete Schulfächer integriert werden, ohne die Stundentafel auszuweiten.
"Verbraucherbildung – ein zentraler Baustein der Bildung für nachhaltige Entwicklung in Schulen"

10.02.2014

"Die Soziologie ökonomischen Wissens - Themen und Zugriffsweisen" lautet der Titel des Workshops, den das jena2014@web.de 
Aus dem Call:

30.01.2014

Die Verbraucherzentrale Bundesverband präsentiert die Studie "Unterrichtsmaterial unter der Lupe. Wie weit geht der Lobbyismus in Schulen?" (pdf hier). Sie untersucht die Qualität von 453 Lehrmaterialien zu den Themenfeldern Finanzkompetenz, Medienkompetenz sowie nachhaltiger Konsum und Ernährung. Eine Zusammenfassung gibt die Presseerklärung des vzbv.

25.01.2014

Seit rund 15 Jahren läuft in Deutschland eine Kampagne zur Diskreditierung des Schulfaches Sozialwissenschaften und ähnlicher Integrationsfächer wie Sozialkunde, Politik-Gesellschaft-Wirtschaft oder Gemeinschaftskunde. Hauptakteure sind Wirtschaftsverbände, unternehmernahe Stiftungen und Lobbygruppen, einige Wirtschaftsdidaktiker und in vorderster Front das Oldenburger Institut für ökonomische Bildung.
Ziel: Trennung von Wirtschaft und Politik

18.01.2014

Im DIW-Wochenbericht 3-2014 unterstützt Gert G. Wagner in einem Kommentar (s. u.) "den derzeitigen Standpunkt der Gewerkschaften, dass ökonomische Zusammenhänge mit politischen, sozialen, kulturellen, ökologischen, rechtlichen und ethischen Aspekten zusammen behandelt werden sollten."

12.01.2014

Die orthodoxe und die wirtschaftsverbandsnahe Strömung der ökonomischen Bildung in Deutschland lassen sich gerne von Finanzkonzernen und Finanzlobbyisten finanzieren; beide Richtungen sind (deshalb?) von einer kritischen Finanzbildung ziemlich weit entfernt. Eine Reihe von Kultusministerien kooperiert bevorzugt mit den Anbietern von Finanzprodukten und öffnet deren Agenten weit die Türen zu den Schulen und ihren Klassenzimmern.

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