Neues ökonomisches Denken

"Ökonomische Bildung und Lehre in NRW und Deutschland - Chancen und Herausforderungen", unter diesem Thema fand am 31. August die Auftaktveranstaltung des Themenbereichs "Neues ökonomisches Denken" der FWGW statt. Hinter diesem Kürzel verbirgt sich die noch junge Forschungsstelle für wissenschaftsbasierte gesellschaftliche Weiterentwicklung in Düsseldorf.
Den FWGW-Bereich Neues ökonomisches Denken leitet Prof. Dr. Till van Treeck. Er ist Inhaber der Professur für Sozialökonomie an der Universität Duisburg-Essen und zusammen mit Prof. Dr. Sabine Manzel Gründer des dortigen Institut CIVES! School of Civic Education. Dem Forscher van Treeck hat die Süddeutsche Zeitung in ihrer Serie "24 deutsche Ökonomen" ein Porträt unter dem Motto "Mehr Vielfalt, bitte" gewidmet.
Das spricht ein wesentliches Defizit der ökonomischen Bildung in Deutschland an: ihre mangelnde Pluralität und Kontroversität. Auf diesen Mangel stößt man sowohl in den meisten Konzeptionen für konventionelle ökonomische Bildung wie auch in vielen Lehr-Lern-Materialien.
Van Treeck fordert deshalb, so die Süddeutsche Zeitung: "Alle Themen müssten so kontrovers diskutiert werden wie in der Gesellschaft selbst. Die Ökonomie sei schließlich eines der umstrittensten gesellschaftlichen Felder. Und das müsse sich auch in der Lehre widerspiegeln." Man brauche einen Beutelsbacher Konsens für die Ökonomie.