"Pegida": Politische Bildung durch Ökonomisierung zurückgedrängt?

Der Präsident der Bundeszentrale für politische Bildung, Thomas Krüger, warnt in einem Interview mit dem Evangelischen Pressedienst (EPD) vor einem "besorgniserregenden Demokratieverständnis" der "Pegida"-Anhänger (Abdruck auf Domradio Köln). Das "muss zuerst einmal aufgeklärt werden", so Krüger, und "man muss offenbar ganz von vorne anfangen und die basalen Fragen von Demokratie vermitteln." Krüger weiter: "Bundesweit, aber auch in Sachsen besonders, droht die politische Bildung in der Schule unter dem Druck der Ökonomisierung der Bildung zunehmend unter die Räder zu kommen. Politische Bildung und auch geschichtliche Bildung sind über Jahrzehnte hinweg Grundpfeiler der Schulbildung gewesen. In den vergangenen Jahren wurden diese beiden Fächergruppen in der Unterrichtstafel aber systematisch zurückgefahren. Die 'Pegida'-Bewegung zeigt, dass das ein gefährlicher Irrweg ist." Allerdings betont Krüger auch: "Bei vielen 'Pegida'-Anhängern gibt es jedoch eine Verweigerungshaltung, so etwas wie politische Bildung zu akzeptieren."