Weber, Birgit 2010. Wirtschaftswissen zwischen Bildungsdefiziten und Unsicherheiten.

„Angesichts des dynamischen Wandels einer pluralistischen Gesellschaft, in der die Wahrheit von heute morgen schon obsolet sein kann, in der unterschiedliche Gruppen divergierende Ziele haben und in der Spezialisierung und Differenzierung der Wissenschaft eine einfache Ableitung verunmöglicht, ist es nicht einfach, das erforderliche Wissen zur Lebensbewältigung und zur gesellschaftlichen Teilhabe zu definieren. Die Wirtschaftswissenschaften liefern zumindest keinen Maßstab dafür, welches Wissen im Rahmen der ökonomischen Bildung erforderlich ist. Es ist jedoch immer wieder neu zu prüfen, was sie zur Lösung alltäglicher Probleme, beruflicher Aufgaben sowie zum Erkennen und Verstehen von Welt leisten können, wobei auch ergänzende oder konträre Ergebnisse anderer Wissenschaften hilfreich sein können.“ (Weber 2010, S. 104)