Wirtschaft an Realschulen in NRW

Der Schulausschuss des Landtags NRW hat eine öffentliche Anhörung zum Thema "'Verbraucherbildung in der Schule nachhaltig gestalten' in Verbindung mit 'Profilbildung des Realschulbildungsgangs stärken - Fach 'Wirtschaft' als verbindliches Schulfach einführen'" veranstaltet (11.12.13).
Der Ausschuss hörte die Sachverständigen zu einem Antrag der Fraktionen der SPD und Bündnis 90/Die Grünen "Verbraucherbildung in der Schule nachhaltig und vielfältig gestalten!" und einem Antrag der FDP "... Fach 'Wirtschaft' als verbindliches Schulfach einführen". Die Fraktionen der CDU und der Piraten haben keinen Antrag formuliert.
Alle Sachverständigen haben sich für eine Stärkung von Verbraucherbildung und ökonomischer Bildung ausgesprochen. Aber nur eine Minderheit von ihnen steht hinter der Forderung nach einem separaten Fach Wirtschaft. Auch eine rein wirtschaftswissenschaftliche Ausrichtung der ökonomischen Bildung lehnt eine Mehrheit der Expertinnen und Experten ab.
Zwei Mitglieder der Initiative für bessere ökonomische Bildung waren als Sachverständige geladen, Birgit Weber und Reinhold Hedtke. Deren Stellungnahmen finden sich unten zum Herunterladen als pdf.
Empirisch betrachtet zeigt die Organisation der ökonomischen Bildung in der Sekundarstufe I in den Bundesländern ein klares Bild. In etwa 90 Prozent der Fälle ist sie in Ankerfächern oder Integrationsfächern wie Politik, Politik/Wirtschaft, Sozialkunde oder Arbeitslehre verortet. Nur in ungefähr 10 Prozent der Fälle haben sich die Länder für ein Separatfach Wirtschaft entschieden.