Seit rund 15 Jahren läuft in Deutschland eine Kampagne zur Diskreditierung des Schulfaches Sozialwissenschaften und ähnlicher Integrationsfächer wie Sozialkunde, Politik-Gesellschaft-Wirtschaft oder Gemeinschaftskunde. Hauptakteure sind Wirtschaftsverbände, unternehmernahe Stiftungen und Lobbygruppen, einige Wirtschaftsdidaktiker und in vorderster Front das Oldenburger Institut für ökonomische Bildung.
Ziel: Trennung von Wirtschaft und Politik
Auch nach dem Regierungswechsel in Frankreich geht die fachdidaktische und unterrichtspraktische Debatte um integratives Lernen im Feld der Sozialwissenschaften weiter.
Auch in Frankreich entwickelt sich eine kritische öffentliche Debatte, wie man einen echten Pluralismus gegenüber den "Wirtschaftsexperten" sichern kann, die die Medien mit ihren Positionen beherrschen. Wie unabhängig sind sie von den Unternehmen, die sie beschäftigen?
"Liebe Mitbürger", so beginnen Stéphane Hessel ("Empört Euch!") und Edgar Morin ihre kleine Schrift "Le chemin de l'espérance", "unsere Absicht ist, den perversen Kurs einer blinden Politik anzuprangern, die uns in Katastrophen führt.
Das Consumption Research Network der European Sociological Association veranstaltet an der Technischen Universität Berlin vom 5. bis 8. September 2012 eine Tagung zum Thema “Consumption Theories and Consumer Research in Dialogue”.
Das interdisziplinäre, internationale Consumer Studies Research Network bringt in seinem Newsletter 13-1 einen Essay von George Ritzer mit dem Titel "The Dinosaurs of Consumption". Ritzer fragt unter anderem:
Konservative Bildungspolitiker und Unternehmverbände scheinen mit der Fächerwahl französischer Gymnasiastinnen und Gymnasiasten nicht zufrieden zu sein. Wie der Lehrerverband für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften (APSES) jüngst meldete, wählen rund 85 % der Lernenden das traditionsreiche Integrationsfach "Wirtschafts- und Sozialwissenschaften" (Sciences Economiques et Sociales, SES), nur ca.
Am 5.1.2012 hat die American Economic Association AEA in einer Pressemitteilung ihre Anforderungen an die Transparenz über Interessenkonflikte von wissenschaftlichen Autorinnen und Autoren deutlich verschärft (Extensions to Principles for Author Disclosure of Conflict of Interest, pdf).
Soeben auf Deutsch erschienen ist das "Manifeste d'économistes atterrés", die inzwischen auch eine eigene Webseite betreiben (in Französisch): Philippe Askenazy, André Orléan, Henri Sterdyniak
"The World Economics Association (WEA) seeks to increase the relevance, breath and depth of economic thought.